D2C - Wie du mithilfe einer Direct-to-Consumer Strategie langfristig im E-Commerce wachsen kannst
Über die Autorin
Hi, ich bin Karo Junker de Neui und Geschäftsführerin bei Etribes. Ich brenne für die Themen E-Commerce und Digital Marketing. Außerdem bin ich Beirat der Parfümerie Schuback und Business Angel bei Elbwalker, einem Startup rund um Tracking und Daten. Vor meiner Zeit bei Etribes habe ich z.B. das Recommerce Geschäftsmodell Vite EnVogue, einem Marktplatz für Secondhand Luxusmode, aufgebaut.
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20. Oktober 2022 / Karo Junker de Neui
Der E-Commerce Hype hat gerade erst begonnen
Online Händler kommen bei der rapide ansteigenden Anzahl an Bestellungen kaum noch mit der Abwicklung hinterher – Paketzusteller:innen müssen Überstunden einlegen. Und während der Corona-Pandemie boomte der E-Commerce Bereich stärker als je zuvor.
Doch ist das Allzeithoch des Onlinehandels nun erreicht? Ich denke nicht! Auch wenn der Anstieg gerade abflacht, mittelfristig geht der E-Commerce Erfolg in Deutschland weiter. Deshalb möchte ich dir in diesem Beitrag über die Direct-to-Consumer (D2C) Strategie eine Möglichkeit vorstellen, wie du auch zukünftig im E-Commerce erfolgreich bleiben kannst.
- Bei dem sogenannten Direct-to-Consumer-Ansatz vertreibt der Hersteller seine Produkte oder Dienstleistungen direkt an den Endkunden. Der Hersteller steht also in direktem Kontakt mit dem Endkunden, sodass kein Zwischenhändler mehr notwendig ist.
Wie E-Commerce zukünftig weiter wachsen kann
Das Erfolgsrezept während der Corona-Pandemie? Ein Hauch Kreativität, verbunden mit experimentierfreudigen Lösungen und einer schnellen Umsetzung. Genau dieses Mindset sollte auch zukünftig beibehalten werden, egal ob nur eine neue Marketingkampagne gestartet oder gar ein neuer Vertriebsweg erschlossen werden soll. Es kann also durchaus ratsam sein, erst klein und weniger perfektionistisch zu starten, um sich langsam an den Markt heranzutasten, die Bedürfnisse der Kunden kennenzulernen und anschließend das Produkt stetig zu verbessern.
Hierbei werden oft sogenannte Minimum Viable Products (kurz: MVPs) erstellt, um schnell Fehler an dem Konzept zu erkennen, aus ihnen zu lernen und nur die guten Eigenschaften des Produkts oder der Dienstleistung zu übernehmen. Mehr zu diesem Thema hat übrigens meine Kollege Stefan Berkenhoff in einem anderen Beitrag für euch zusammengefasst. Nach genau diesem MVP Schema können zukünftig auch neue Strategien ausgetestet werden, wie beispielsweise ein D2C Ansatz.
Direct-to-Consumer-Ansatz als Kontaktpunkt zwischen Hersteller und Endkunde
Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass Unternehmen die Relevanz des Direct-to-Consumer-Vertriebs noch nicht bewusst ist. Doch der Direct-to-Consumer-Ansatz bietet aufgrund der direkten Kontaktpunkte zwischen Hersteller und Endkunden vielseitige Vorteile:
- Einblicke in das Kundenverhalten: Durch das Sammeln von Daten können Hersteller detaillierte Einblicke des Kaufverhaltens der Kunden generieren. Wobei diese Informationen für beispielsweise die interne Marktforschung weiter verwendet werden können.
- Gestaltung der Customer Experience und Personalisierung: Durch den direkten Vertrieb kann der Hersteller das Image der Marke und die Beziehung zum Kunden selbst gestalten und die Käufer durch beispielsweise eigenes Branding leichter an das Unternehmen binden bzw. präsent in den Köpfen der Menschen bleiben.
- Zusätzliche Verkaufspotentiale: Durch den herstellereigenen Verkauf können die Produkte gezielter auf die Kunden abgestimmt werden, was die Möglichkeit zu Cross- und Upselling bietet, um zusätzliche Verkäufe zu generieren.
Was muss ich also beachten, wenn ich einen Direct-to-Consumer-Ansatz testen möchte?
Wenn du D2C auch für dein Unternehmen verproben möchtest, solltest du dir zunächst Gedanken über diese vier zentralen Themen machen:
- Kundenbedürfnisse: Welche konkreten Anforderungen stellen die Käufer an das Produkt oder die Dienstleistung? Wie kann ich diese als Hersteller erfüllen?
- Konkurrenz: Welche Konkurrenten gibt es am Markt, die ein ähnliches Produkt oder eine Dienstleistung anbieten? Wo liegt deren Preissegment?
- Veränderte Prozesse: Was ändert sich an meinen internen Prozessen, in Hinblick auf Logistik, Retouren oder Garantiebedingungen, wenn ein Kunde nun etwas direkt bei mir als Hersteller bestellt?
- Neue Touchpoints mit Kunden: Welche (neuen) Kontaktpunkte habe ich mit meinen Kunden, wie beispielsweise Newsletter oder Social Media Accounts? Wie kann ich diese Kontaktpunkte optimal nutzen, um die Kundenbindung mit meinem Unternehmen zu stärken?
Fazit: Langfristig zufriedene Kunden mit D2C
Der Direct-to-Consumer-Vertrieb wird uns in Zukunft noch öfter in der Welt des E-Commerce begegnen. Denn der Schlüssel eines nachhaltigen Wachstums im E-Commerce ist es, gegenseitiges Vertrauen zwischen dem Hersteller und dem Endkunden herzustellen, um langfristig für ein zufriedenes und positives Kundenerlebnis zu sorgen. Und genau dafür ist der D2C-Ansatz perfekt. Quasi nur du und der Endkunden – ohne Zwischenhändler.
Hier lang zum Originalbeitrag
Unsere Geschäftsführerin Karo Junker de Neui hat als Gastautorin in der WuV über das Thema D2C geschrieben. Der Beitrag „Wie nach dem Boom noch Wachstum möglich ist“ diente als primäre inhaltliche Quelle für diesen Blogbeitrag.